Aus unserem Vortrag vom 10.11.2014 in Schwetzingen ist folgender Beitrag in der Schwetzinger Zeitung entstanden:
Gut eineinhalb Stunden wurde mit dem Begriff Nachhaltigkeit, eigentlich das "Unwort des Jahres", intensiv gearbeitet. Nicht nur vom Referenten, sondern auch von den eingebundenen Zuhörern. Torsten von Borstel von der Schwetzinger Agentur talk & act - Nachhaltigkeitsmanagement sprach auf Einladung der Wirtschaftsförderung der Stadt und des Stadtmarketingvereins im Palais Hirsch über das Thema "Nachhaltigkeit ist nicht gleich Nachhaltigkeit".
Aus unserem Vortrag vom 10.11.2014 in Schwetzingen ist folgender Beitrag in der Schwetzinger Zeitung entstanden:
Gut eineinhalb Stunden wurde mit dem Begriff Nachhaltigkeit, eigentlich das "Unwort des Jahres", intensiv gearbeitet. Nicht nur vom Referenten, sondern auch von den eingebundenen Zuhörern. Torsten von Borstel von der Schwetzinger Firma talk & act sprach auf Einladung der Wirtschaftsförderung der Stadt und des Stadtmarketingvereins im Palais Hirsch über das Thema "Nachhaltigkeit ist nicht gleich Nachhaltigkeit".
Verantwortung, Zukunft, Gleichgewicht, Generationen - die ersten Begriffe verhießen eine spannende Diskussion. Energiesparen, Synergien, Ressourcen, Toleranz, Kommunikation. Jeder assoziiere unterschiedliche Bedeutungen mit Nachhaltigkeit, alles sei in einen Entwicklungsprozess eingebunden, skizzierte Torsten von Borstel die historische Entwicklung des Begriffs.
Torsten von Borstel möchte mit den von seiner Firma entwickelten Kampagnen und Konzepten demonstrieren, wie Unternehmen Nachhaltigkeit mit ihrem Kerngeschäft verbinden können. Werte und Leitbilder spielten eine zunehmende Rolle. Ökonomie, Ökologie und Soziales seien die drei Säulen, auf denen sich Nachhaltigkeit stützen müsse. Unternehmerisches Denken mit verantwortungsvollem Handeln zu verbinden, spare den Firmen Kosten. Schonender Umgang mit den natürlichen Ressourcen zeuge von Verantwortung für die Umwelt. Die soziale Verantwortung von Unternehmen stehe immer öfter im Mittelpunkt: mit Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen, Inklusion, Umgang mit Mitarbeitern und Lieferanten, sozialen Projekten.
Drei tragende Säulen
Was könne man dazu beitragen, die drei Säulen mit seinem Handeln in Einklang zu bringen? Der Bürger könne zu Hause zugunsten von Energieeffizienz und Umweltschutz agieren. Die Stadt könne mit Generationenwohnen, Bürgerbeteiligung, Barrierefreiheit und anderem Prioritäten setzen. Unternehmen könnten sich unter anderem mit Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeitsberichten ein Profil geben. Fairer Handel, regional einkaufen, Händler vor Ort unterstützen, Strom und Wasser sparen - jeder könne etwas dazu beitragen.
Der Referent präsentierte Leitfäden und Studien. Immer mehr Hotels setzten auf die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie. Der Trend zu nachhaltigen Urlaubsreisen steige. Lebensmittel zu verschwenden, sei nicht vertretbar, prangerte der Dokumentarfilm "Taste the Waste" von Valentin Thurn 2011 an. Trotzdem geschehe es jeden Tag. Rund ein Drittel der Lebensmittel weltweit werden jährlich vernichtet. Jeder Bundesbürger wirft im Schnitt 81 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg. Elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen jährlich im Abfall. Dramatisch: Ein Viertel des weltweiten Wasserverbrauchs wird für den Anbau von Nahrungsmitteln verwendet, die auf der Müllkippe landen.
Andere Lösungen im Fokus
Torsten von Borstel, auch Gründer der Initiative "United against waste - Gemeinsam gegen Verschwendung" legte beeindruckende Zahlen vor. Es gehe nicht um Verzicht, "andere Lösungen" stünden im Vordergrund. Was nicht vermieden werden könne, solle zumindest kompensiert werden.
Vorschläge für "nachhaltige Maßnahmen" für das Spargelfest im kommenden Jahr wurden zum Schluss auch noch notiert. Kein Plastik, wenig Müll, ein Pfandsystem, die Beleuchtung mit LED-Technik, Shuttle-Busse statt Individualverkehr, regionale Angebote, hauseigene Rezepte beim kulinarischen Angebot, ein Leitfaden für die Aussteller, Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen - da kamen ganz schnell jede Menge Ideen zusammen.
Ob alles auch so umgesetzt werden kann, wird sich noch zeigen. "Nachhaltig beeindruckte" Multiplikatoren für das interessante Thema waren an diesem Abend jedenfalls genug da. Die Stadt Schwetzingen als Tourismus- und Kulturstandort kann sich mit der Umsetzung von Nachhaltigkeit jedenfalls nur profilieren. "Nicht reden, sondern handeln", forderte Torsten von Borstel noch zum Schluss und bekam dafür viel Applaus.