Das Projekt mit United Against Waste e.V. analysiert Einsparpotenziale an Bord der Mein Schiff 4 mit dem Ziel, Lebensmittelabfälle an Bord der Flotte reduzieren: Dieses Ziel hat sich TUI Cruises zusammen mit Projektpartner United Against Waste e.V. gesetzt. In einem gemeinsamen Projekt haben sie während einer Reise auf der Mein Schiff 4 die anfallenden Lebensmittelabfälle untersucht, um somit Potenziale zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu identifizieren.
In Deutschland landen jährlich über 18 Millionen Tonnen Lebensmittel, die unter hohem Ressourcenaufwand produziert wurden, auf dem Müll. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des WWF1. Mehr als die Hälfte der weggeworfenen Lebensmittel ist dabei vermeidbar – zu Hause wie auf Reisen.
Gerade auf Kreuzfahrtschiffen, wo die Gäste rund um die Uhr aus einem besonders großen kulinarischen Angebot wählen können, ist die Zubereitung von Lebensmitteln eine große Herausforderung. Aufgrund höchster Hygieneanforderungen an Bord eines Kreuzfahrtschiffes können nicht immer alle Lebensmittel wiederverwertet werden. Lebensmittelreste sind somit unvermeidbar. Als Patenprojekt im Rahmen des Engagements der TUI Care Foundation bei Futouris e.V. analysierte TUI Cruises mit Projektpartner United Against Waste e.V. das Aufkommen an Lebensmittelabfällen an Bord der Mein Schiff 4 mit dem Ziel, diese so weit wie möglich zu verringern.
„Ein vielfältiges und umfangreiches Speisenangebot – das zeichnet das Gastronomiekonzept der Mein Schiff Flotte aus. Gleichzeitig wollen wir mit den wertvollen Nahrungsmitteln verantwortungsvoll umgehen und unnötige Lebensmittelabfälle vermeiden“, sagt Wybcke Meier, CEO TUI Cruises.
Ausgangspunkt für das Projekt war eine umfangreiche Analysephase an Bord der Mein Schiff 4. Gemeinsam mit den Küchenteams hat der Experte Gregor Raimann von United Against Waste e.V. Lebensmittelabfälle in den Bereichen Lager, Produktion und Buffets sowie Tellerreste gesammelt, gewogen, gemessen und exakt dokumentiert. Mit einem von United Against Waste e.V. entwickelten Abfall-Analyse-Tool werden nun die Messungen ausgewertet und so Potenziale zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen identifiziert.
Auf Basis der Ergebnisse wird TUI Cruises gemeinsam mit United Against Waste und Futouris konkrete Maßnahmen entwickeln und diese in einer zweiten Projektphase im Sommer 2017 an Bord umsetzen. Ein Maßnahmenkatalog soll die abschließenden Ergebnisse zusammenfassen, um Mitarbeiter an Bord gezielt zu schulen und für die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren. Erfolgreiche Maßnahmen werden innerhalb der Mein Schiff Flotte ausgeweitet. Mit der Studie will TUI Cruises Impulse für die gesamte Kreuzfahrtbranche geben: Im Rahmen der Zusammenarbeit bei Futouris e.V. werden die Ergebnisse für den Austausch mit anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt und langfristig für die gesamte Branche veröffentlicht.
Matthias Pape Küchenchef MeinSchiff 4 und Gregor Raimann (Experte United Against Waste e. V.) bei der ersten Analyse der Daten an Bord. Hier wurden erste Herausforderungen sofort vor Ort erkannt und an die Gegebenheiten angepasst.
Akribischen haben wir alle Lebensmittelabfälle an Bord aufgespürt und exakt gemessen. Keine leichte Aufgabe auf mehreren Stockwerken mit unterschiedlichsten Restaurant und Konzepten. Die Mengen alle an einem Ort gesammelt zusehen, ist nochmal ein ganz anderen Eindruck als die nackten Zahlen.
Am ersten Tag und immer wieder zwischen durch, hat Matthias Papa mir erstmal seine ganze Operation erläutern und die relevanten Schnittstellen gezeigt. Vorort wir alles frisch gekocht, somit müssen große Mengen an Lebensmittel gelagert werden und lange im Voraus bestellt werden. Hier inspirieren wir gerade das vielfältig Angebot an frische Gemüsen Kühlhaus im Lagerbereich. .
Auch am Ende der Maßnahme haben wir uns alle Daten im UAW Waste Tool angeschaut und analysiert. Hier lassen sich die Daten perfekt im Zusammenhang zu einander ansehen. Ebenso mussten wir die Gästezahlen zu den einzelnen Outlets zuordnen, was ohne Reservierungsysteme im z.B. Anckelmansplatz gar nicht so einfach ist.